2023 war es bisher ruhig um uns. Das liegt daran, dass wir mehrere Projekte in Planung haben. Und eines dieser Projekte veranlasste uns vor ein paar Wochen dazu, spontan einen Kurzurlaub in Oberstdorf zu buchen 🥳. Lest weiter und begleitet uns auf unserer kleinen aber feinen Reise ins schöne Allgäu.

Reiseziel: Oberstdorf im Allgäu

Oberstdorf ist die südlichste Gemeinde Deutschlands und wir haben uns den Ort aus mehreren Gründen als Reiseziel für unseren Kurzurlaub ausgesucht. Zum einen waren wir vor einigen Jahren schon einmal in der Region und fanden sie sehr schön. Zum anderen haben Oberstdorf und Umgebung einiges zu bieten:

  • Als heilklimatischer Kurort ist die Gemeinde in den Allgäuer Alpen prädestiniert fürs Wandern – ein knapp 200 km langes Wegenetz lädt dabei zum Wandern ein. Und dank knapp 4 Stunden Anfahrt ist Oberstdorf von unserem Basislager aus auch relativ schnell erreichbar.
  • Mit Breitachklamm, Hahnenköpfle, Nebelhorn, dem Ifen und vielem mehr gibt es landschaftlich einiges zu entdecken (vor allem im Sommer)!
  • Thermen, Museen und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten in Oberstdorf und Umgebung bieten genügend Ausweichmöglichkeiten bei schlechtem Wetter.
  • Kulinarisch ist die Region – nicht nur wegen dem leckeren Käse – für Freunde des Genusses absolut empfehlenswert 😋 .

Die Reisezeit

Achtung ein Hinweis vorab ‼️ : Die von uns gewählte Reisezeit Ende März/Anfang April ist für einen Kurzurlaub nach Oberstdorf nicht unbedingt ideal. Viele Wege sind witterungsbedingt in dieser Zeit noch gesperrt und gerade ab April sind die meisten Bergbahnen und Alpen geschlossen. Wenn man mit dem Wetter Glück hat, kann man aber dennoch schöne Strecken erwandern (Stichwort: Winterwandern).

Warum wir dennoch gefahren sind? Für uns stand außer Frage, dass wir zu gegebenem Zeitraum fahren, denn in der Nebensaison ist es einfach günstig. Und wenn man kompromissbereit ist, kann man auch bei schlechtem Wetter die Gegend genießen. Falls Ihr das nicht seid, empfehlen wir Euch eher den Reisezeitraum ab Mai/Juni oder die Wintersaison.

Unsere Unterkunft

Für unseren Kurzurlaub in Oberstdorf hatten wir uns dieses Mal ein Hotel gebucht, dass sich direkt im Ort befindet. Und zwar aus einem ganz pragmatischen Grund: Wir wollten eine moderne Unterkunft, die auch Wellness-Angebote bietet und dennoch bezahlbar ist. Die meisten abgelegenen Hotels sind damit ausgeschieden, denn 1500 Euro für 3 Nächte waren uns einfach zu teuer. Nach einigen Preis-Leistungsvergleichen entschieden wir uns schließlich für die Buchung der Juniorsuite im 3-Sterne-Hotel Hahnenköpfle. Hier sollten wir also während unseres Kurzurlaubes nächtigen – Frühstück und 4-Gänge-Abendessen inklusive.

Unser Kurzurlaub in Oberstdorf …

… sollte ziemlich nass werden 😅 . Aber wenn wir im Laufe der Zeit eines gelernt haben, dann ist es, dass man selbst darüber entscheidet, wie man mit Situationen umgeht. Wer kreativ genug und kompromissbereit ist, findet fast immer einen Weg und oft auch das Glück. Wir berichten Euch, mit welchen Aktivitäten wir unseren Kurzurlaub in Oberstdorf trotz Regen und Sturm zu einer besonderen Zeit gemacht haben.

Tag 1: Anreise

Am letzten Freitag im März ging es endlich los. Morgens brachten wir unsere Dackeldame Elli noch zum Hundesitting und nutzen die Gelegenheit gleich, um mit den Eltern zu frühstücken. Gestärkt stiegen wir dann ins Auto und düsten voller Vorfreude Richtung Oberallgäu.

Kurz vor 15 Uhr kamen wir dann in Oberstdorf an und konnten gleich in unser Zimmer einchecken. Trotz Regen und grauem Himmel waren wir sofort begeistert, denn unsere Juniorsuite gefiel uns auf Anhieb. Kein Wunder, bei einem bequemen Bett, zwei Balkonen und Bergblick (okay, die Berge lagen größtenteils im Nebel 😂 ).

Juniorsuite im Hahnenköpfle lohnt sich!

Angekommen und was nun tun? Wetter und Uhrzeit ließen keine richtige Wanderung mehr zu, also entschlossen wir uns kurzerhand einfach ein bisschen durch Oberstdorf zu flanieren. Keine schlechte Entscheidung, denn durch die vielen Geschäfte hatten wir die Möglichkeit uns immer wieder vor Sturmböen und Regengüssen zu schützen☔ !

Oberstdorf ist zum Einkaufen übrigens ein absoluter Traum für Outdoorfans. Die Läden bieten alle erdenklichen Outdoormarken an. Aber auch jenseits davon gibt es viele schöne Geschäfte zu entdecken. Als Verlagsmensch war besonders das Wandertier von der Buchhandlung EDELE begeistert – so ein tolles Sortiment!

Gegen 18 Uhr kehrten wir dann in unser Hotel zurück und machten uns bereit für das Abendessen. Uns erwartete ein leckeres 4-Gänge-Menü mit einem spitzen Hauptgang, der uns wirklich vom Hocker gehauen hat. Fotos haben wir leider keine gemacht, wir waren wohl schon zu sehr im Urlaubs- und Entspannungsmodus 😅.

Nach dem Abendessen verkrochen wir uns in unsere Suite und berieten dort über Wandermöglichkeiten für den nächsten Tag. Denn trotz des schlechten Wetters wollten wir uns bei unserem Kurzurlaub in Oberstdorf zumindest ein bisschen bewegen und die Umgebung erkunden.

Tag 2: Wanderung ins Oytal, Wellness und ein spannender Abend

Mit Regen und ein paar heftigen Sturmböen begrüßte uns der neue Morgen. Spätestens da stand fest: Gipfeltour und Co. kommen heute nicht in Frage (jede Wetterapp hat uns auch dringend davon abgeraten). Also gut, was nun? Erst einmal frühstücken und das Beste aus der Situation machen.

Während des Frühstücks kam uns dann die Idee: Wie wäre es mit einer Talwanderung? Macht man in den Bergen ja sowieso viel zu selten. Und vielleicht könnten wir auf diese Weise neue Wege erkunden. Nach kurzer Recherche fiel dann die Entscheidung – wir würden eine Wanderung ins Oybachtal machen.

Frühstücksimpressionen

Mit leichtem Gepäck und ausgerüstet mit Regenjacke und Schirm (ja, wir hatten tatsächlich einen dabei, nicht gerade sehr professionell 😅) ging es dann wenige Minuten später direkt vom Hotel aus los in Richtung Oybachtal. Und auch wenn die Wanderung nur wenige Höhenmeter hatte, sollte sie uns sehr gut gefallen, denn die Landschaft war unglaublich schön. Wir liefen einen großen Teil der Tour dabei am Oybach entlang und durften das herrliche Blau des Baches wie auch die umlegende Pflanzenwelt bewundern. Aber seht selbst:

Highlight der Tour war für uns übrigens unsere Einkehr im Berggasthof Oytalhaus. Der Göttergatte hat sich hier eine fantastische Käsesuppe munden lassen und die Atmosphäre rund um den Gasthof hat uns sehr gut gefallen (gemütliches Ambiente und viele tierische Freunde  😍 ). Die Rast kam uns auch gelegen, da es wieder stärker zu regnen anfing.

Bei schönem Wetter ist das Tal sicherlich weniger mystisch, aber bestimmt genauso schön. Die Tourdaten zu unserer Wanderung findet Ihr übrigens auch auf Komoot 😊 .

Gegen 16 Uhr kamen wir durchnässt, aber ziemlich glücklich in unserem Hotel an und entschlossen uns kurzerhand den Spa-Bereich ausführlich zu testen. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigen sollte, denn wir waren begeistert, dass so ein kleines Hotel so einen modernen Wellness-Bereich hat!

Gegen 19 Uhr gingen wir dann zum Abendessen und ließen uns das 4-Gänge-Menü des Hotels schmecken. Es war nicht überwältigend gut, wie das Essen am Vortag, aber dennoch lecker. Nach dem Essen stand für uns fest, dass wir nicht vor der Glotze hängen oder lesen wollten. Stattdessen beschlossen wir, ein Krimispiel zu spielen. Falls Ihr es nicht wisst: Wir sind schon lange große Fans von Exit-Games und Escape-Rooms und spielen recht regelmäßig solche Games.

An diesem Abend sollten wir den Fall 003 des Crimetime Krimispiels knacken. Wir hatten zuvor bereits zwei dieser von den Colombo Brothers herausgegebenen Spiele gespielt und wurden auch bei Fall 003 nicht enttäuscht. Allerdings hätten wir im Nachhinein den Fall lieber mit mehr als 2 Personen gelöst (irgendwann wurde es anstrengend, da wir einfach vom Tag erschöpft waren). Das Spiel können wir den Rätselfüchsinnen und Hobbydetektiven unter Euch dennoch empfehlen 🧐 (Empfehlung aus Überzeugung, Artikel wurde selbst gekauft).

Kurz vor Mitternacht fielen wir dann völlig erschöpft in unsere sehr bequemen Betten und schliefen sofort ein. Es war ein guter Tag an den wir auch noch Wochen später gerne zurückdenken sollten.

Tag 3: Yoga, Söllereck und kulinarische Genüsse

Am Sonntagmorgen wurden wir erst einmal mit Regen begrüßt. Während des Frühstücks lichtete sich aber dann langsam der Himmel. Unfassbar, denn entgegen der Wettervorhersage konnten wir tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen sichten ☺️ .

Nach einer Yogasession (kein Angebot des Hotels, sondern Eigenmotivation  😉) beschlossen wir daher das „gute“ Wetter zu nutzen, um mit der Bergbahn hoch zum Söllereck zu fahren. Dort wollten wir eine Winterwanderung durch den Schnee wagen.

Also ging es für uns ab in die Bergbahn (Achtung, extrem hohe Fahrtpreise, aber man gönnt sich ja sonst nix) und hoch hinaus. Oben angekommen starteten wir gleich mit der geplanten Wanderung, waren jedoch nach ca. 1 km ziemlich ernüchtert. Der Schnee befand sich in der Schmelze und war ziemlich nass, was das Wandern erschwerte. Hinzu kam, das wir mehrfach Pisten queren mussten. Ziemlich gut ausgelastete Pisten… kurzum, das Setting machte einfach keinen Spaß. Als es dann auch noch anfing zu nieseln, beschlossen wir kehrt zu machen. Satz mit X, war wohl nix.

Statt zu laufen, kehrten wir an der Bergstation noch im Berghaus am Söller ein und gönnten uns ein kleines Mittagessen.

Mit vollem Bauch fuhren wir nach dem Essen wieder ins Tal und beschlossen noch eine kleine Runde im Tal spzieren zu gehen. So führte uns der Zufall zum Tiefenberger Hochmoor und entlang des Sonnenalp Golfplatzes. Ein paar Impressionen haben wir für Euch festgehalten:

Falls Ihr den Spaziergang nachlaufen möchtet, findet Ihr alle Kerndaten auf Komoot:

Nach unserer Rückkehr ins Hotel stand für den Göttergatten noch ein Saunabesuch an, während sich das Wandertier der Lektüre eines Buches widmete. Und während wir so vor uns hin entspannten, verdüsterte sich der Himmel wieder und der relativ starke Regen setzte wieder ein. Pech für uns, denn wir mussten noch einmal das Hotel verlassen. Sonntags ist im Hahnenköpfle die Küche geschlossen, sodass wir auswärts essen mussten.

Gegen 18:30 Uhr tigerten wir also mit Regenschirm durch Oberstdorf und begaben uns auf die Suche nach einem passenden Restaurant. Und wer suchet, der findet auch. Gelandet sind wir schließlich im Restaurant des Hotels Traube, wo wir die deftige Küche des Oberallgäus genießen durften.

Mit gut gefülltem Buch und guter Laune begaben wir uns nach dem Essen wieder in unsere Juniorsuite. Dort schlossen wir diesen faulen, aber sehr entspannten Sonntag mit einem Tatort ab und bedankten uns im Stillen für die schöne Zeit, die uns unser Kurzurlaub in Oberstdorf beschert hatte.

Tag 4: Abreise

Montagmorgen, der Wecker klingelte und wir wachten auf mit dem Wissen, dass unser Kurzurlaub in Oberstdorf sich nun engültig zu Ende neigte. Nachdem wir gepackt und unser Gepäck im Auto verstaut hatten, genossen wir das letzte Frühstück des Urlaubes. Bevor wir jedoch die Rückreise antraten, statteten wir den vielen kleinen Geschäften in Oberstdorf aber noch einen Besuch ab. Warum? Weil wir uns noch mit Käse eindecken wollten. Und das gelang uns durch ein Käsepaket mit Bravur, denn wir haben noch immer ganz viel davon im Kühlschrank gelagert 😅. Nach der Shopping-Tour gab es aber leider kein Entkommen, wir mussten zurückfahren.

Fazit zum Kurzurlaub in Oberstdorf

Es war ein sehr nasses aber ganz tolles Wochenende in Oberstdorf. Trotz des schlechten Wetters hatten wir eine sehr schöne und vor allem entspannte Zeit – und genau von dieser Entschleunigung zehren wir noch heute 😊 . Das Hotel Hahnenköpfle hat uns wirklich super gut gefallen und wir denken, dass wir bestimmt noch einmal dort ein paar Tage verbringen werden. Dann aber vielleicht im Sommer, um den Bergblick der Juniorsuite noch ausgiebiger genießen zu können.

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