Vor Kurzem haben wir auf Instagram entdeckt, dass es einen neuen Genusswanderweg in der Ortenau gibt: das Nußbacher Ge(h)nusswegle. Spätestens nachdem wir voller Neid verfolgt haben, wie diverse Insta-Bekanntschaften (Grüße gehen raus an @alte_gemaeuer) den Weg beschritten haben stand für uns fest, dass wir dringend nachziehen und testen müssen 😁. Also Wanderschuhe schnüren und nix wie los in die Ortenau!

Nußbacher Ge(h)nusswegle: So geht sich’s

Wie es der Name schon verrät startet das Nußbacher Ge(h)nusswegle im schönen Nußbach, einem Ortsteil von Oberkirch. Kleiner Tipp: Wenn Ihr mit dem Auto anreist, könnt ihr übrigens den Parkplatz hinter der Kirche St. Sebastian nutzen.

Der Startpunkt des Weges liegt direkt vor dem Nußbacher Rathaus. Hier findet sich auch eine Infotafel, die Euch weiterführende Hinweise zur Tour gibt. Wir erfahren dort, dass man immer der Nuss nachgehen sollte, was wir natürlich tun 🙂.

Das Schnitzwerk zum Einstieg in das Nußbacher Ge(h)nusswegle zeigt, dass uns die Nuss auf dem weiteren Weg begleiten wird.
Do geht’s los: dank Schnitzwerk kann man den Einstieg nicht verpassen

Der Weg führt im ersten Abschnitt zuerst einen Feldweg entlang und dann durch ein Waldstück. Habt Ihr dieses erst einmal verlassen und den ersten und einzigen nennenswerten Anstieg der Tour überwunden, könnt Ihr die Weinkulturlandschaft der Ortenau in vollen Zügen genießen. Denn im weiteren Verlauf der Tour werdet Ihr (wenn Ihr der Nuss folgt) weitestegehend auf Weinberge blicken und durch diese wandern.

Nach etwa 2,8 Kilometern erreicht Ihr die Fuchslochhütte. Dort laden überdachte Sitzmöglichkeiten sowie eine Panoramatafel zum Verweilen und Erkunden der umliegenden Landschaft ein. Wir haben das Rastangebot nicht wahrgenommen und sind stattdessen weitergelaufen.

Auf dem Nußbacher Ge(h)nusswegle kann man die Ortenauer Weinlandschaft mit Hilfe einer Panoramatafel erkunden.
Die Panoramatafel an der Fuchslochhütte ermöglicht das Erkunden der umliegenden Hügel. Den GöGa hat’s gefreut!

Welche Highlights erwarten Euch auf dem Nußbacher Ge(h)nusswegle?

Es lohnt sich während der Tour nicht nur die Augen in die Ferne schweifen zu lassen. Denn nach etwa 3,3 Kilometern könnt Ihr am Wegesrand ein kleines Trinkhisli entdecken, dass flüssige Leckereien, aber auch ein paar Snacks, für hungrige und durstige Wandernde bereit hält 😋​. Wir sind große Fans, dieser kleinen, aber feinen Highlights, die sich auf vielen Genusswegen in der Ortenau finden.

Ein sogenanntes Trinkhisli stellt dem durstigen Wanderer leckere Getränke bereit.
Ui, was ist das denn? Wanderdackel Elli findet das Trinkhisli auch gut!

Und dennoch, wir halten auch hier nicht an. Stattdessen führt uns der Weg durch die Weinlandschaft hin zur Teufelskapelle und weiter zu zahlreichen Sitzgelegenheiten und Aussichtspunkten. Alle diese einzeln zu benennen würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen. Denn es gibt seeeeehr viele Sitzgelegenheiten auf dem Nußbacher Ge(h)nusswegle. Sehr gut gefallen hat uns aber das Panoramafenster am Münsterblick, den Ihr nach etwa 4,3 Kilometern erreicht. Ebenso empfehlen wir die Sitzgelegenheiten in den Reben, die Euch nach etwa 6,5 Kilometern erwarten.

Nach knapp 8 Kilometern wartet dann noch eine Überraschung auf uns und auf Euch: am Wegesrand könnt Ihr nicht nur eine Sitzgelegenheit, sondern auch eine Getränkestation entdecken, die vom naheliegenden Weierhof bedient wird. Das beste daran: die Getränke sind relativ kühl, da die in der Erde versenkten Tontöpfe vor Hitze schützen. Also genehmigen wir uns hier noch ein Bierchen, bevor wir die letzten 2 Kilometer der Wanderung antreten. Auf diesen letzten Kilometern wandert Ihr im Sommer übrigens durch Brombeer- und Johannisbeerfelder. Ein eher seltener Anblick, zumindest für Hessen, die eher Streuobstwiesen aus Ihrer Heimat kennen 😁.

Bei dieser Station gibt es kühle Getränke.

Unser Fazit

An Rastmöglichkeiten mangelt es auf dem Nußbacher Ge(h)nusswegle definitiv nicht 👍. Ob Bank mit geschnitzter Nuss oder in Reben integriert, hier haben sich die Ortenauer wieder etwas einfallen lassen. Zahlreiche Sitzbänke und Panoramen in die umliegenden Ortschaften laden zum Verweilen oder Genießen der selbst mitgebrachten Vesper ein. Daher eignet sich die Tour unserer Meinung nach gut für Gruppenwanderungen.

Wer andere Erlebnis- und Genusstouren in der Umgebung, wie etwa den Lautenbacher Hexensteig, kennt, wird auf der Runde aber wenig Überraschendes erleben. Ein Trinkhisli sowie eine Getränkestation bieten unterwegs Erfrischungsmöglichkeiten. Hier hätte man vielleicht noch kreativer sein können, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau 😉.

Die Tour ist für Hunde gut geeignet und bietet tolle Ausblicke in die Ortenauer Weinlandschaft. Einziges Manko: An der ein oder anderen Stelle ist die Beschilderung noch ausbaufähig. Wirklich verlaufen könnt Ihr Euch aber nicht. Alles in allem also eine schöne Rundtour, die man auch gut am Abend laufen kann.

Hier noch einmal alle Kerndaten des Nußbacher Ge(h)nusswegle auf einen Blick:

  • Streckenlänge: ca. 10,1 km
  • Höhenmeter: laut Tracking knapp 200 im Auf- und Abstieg
  • Gehzeit (ohne Pausen): 2-3 Stunden, wir haben knapp 2 Stunden benötigt
  • Geeignet für: Genusswandernde, Hundefreunde, Familien mit lauffreudigen Kindern
  • Einkehrmöglichkeiten: Wer Einkehren möchte, kann einen Abstecher ins schöne Herztal machen. Die Straußwirtschaft des Weingut Herztal ist wirklich einen Besuch wert. Allerdings empfiehlt es sich, sich vorab über die Öffnungszeiten zu informieren, die Strauße ist nicht ganzjährig bewirtschaftet.
  • Good to know 💡: Wir sind die Tour links herum gegangen, würden Euch aber empfehlen den Weg einmal anders herum zu gehen. Warum? Wir denken, dass die Dramaturgie und die Blicke auf die Sehenswürdigkeiten dann besser zur Geltung kommen. Wanderstiefel sind bei der Tour übrigens nicht unbedingt nötig, festes Schuhwerk und eine gute Grundkondition natürlich schon!

Übrigens: Wir haben die Tour für Euch mit komoot getrackt. Ihr könnt diese gerne speichern und bei nächster Gelegenheit einmal nachlaufen. Dann seid Ihr auch dann auf dem richtigen Weg unterwegs, wenn Ihr einmal nicht das kleine Schildchen mit der Nuss erblickt 😊.

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